
NEUES STOP-Schild statt Vorfahrtsschild (Bild 1) © ADFC Langenhagen
Endlich! STOP-Schild an Unfall-Schwerpunkt
So lange dauert es bis Maßnahmen zum Schutz gegen Fahrrad-Unfälle umgesetzt werden!
Die Jahre:
- 2017 bis 2025 = acht Jahre hat die Stadtverwaltung gebraucht.
Die Aufgabe:
- EIN Schild für Autos an einer Rad-Unfallstelle versetzten / zu ersetzen.
Das Ziel:
- Vermeidung, dass weiterhin Personen in Kfz dort Radfahrende anfahren/körperschädigen! Straftatbestand nach StGB § 229 Strafgesetzbuch "fahrlässige Körperverletzung,"
Zielkontrolle:
- Ähm, nö, zu wenig: Auch weiter sind Unfälle auf Kosten verletzter Radfahrer absehbar.
Frage zur Rad-Unfallstatistik "Langenhagen":
- Wie kommt's denn wohl eigentlich, dass die Anzahl der Unfälle mit Körperschädigung mit Beteiligung Radfahrender in Langenhagen um 40(!) % höher liegt:
- 40 % höher als im niedersächsischen Landesdurchschnitt???
- 40 % höher als im bundesweiten Durchschnitt??????
In den Zahlen für Niedersachsen und für den Bund sind übrigens auch die Großstädte enthalten .…
Das Thema
>> German Speed >> Langenhagener Langsamkeit!!!
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Wenn es um die Sicherheit / die Unfallfreiheit von Radfahrenden geht, ist Langenhagen eine Stadt im Norden von Hannover, wo es nicht nur unendlich lange Geduld, sondern auch ein extremes Beharrungsvermögen über viele Jahre braucht, wieder mal …
Motivation
- Warum schreiben wir das SO ausführlich?
Es muss - ein für alle Mal - Schluss damit sein, dass die Stadt Langenhagen Rad-Gefahr- und Unfallstellen einrichtet, und sie trotz jahrelanger Hinweise, Presseberichte, Mängelmeldungen, Vor-Ort-Besichtigungen,
- so etwas wieder plant
- so etwas nicht unverzüglich wieder entschärft.
Die unendliche Geschichte
Die der Gefährdungssituation / der Unfälle
Dass das Geisterradeln extrem gefährlich ist, ist hinlänglich bekannt: So um den Faktor 10 gefährlicher als Einrichtungsradwege, bedingt durch rund 10 mal mehr Radunfälle. Und trotz dieser Kenntnis richtete die Stadt Langenhagen parallel zur Theodor-Heuss-Straße einen Zweirichtungs-Radweg ein, ohne die zwingend erforderliche Absicherung gegen Personen am Steuer von KFZ, die die Radfahrenden unter Missachtung der Vorfahrt anfuhren und verletzten (Straftat "fahrlässige Körperverletzung" nach Strafgesetzbuch StGB § 229).
Die Stadt Langenhagen argumentiert(e) lange, viel zu lange - fürs Nichtstun - immer wieder mit "guten Sichtbeziehungen", wobei aber - nicht nur mittelweile - bekannt ist, dass Sichtbeziehungen NIE ausreichen, um Kfz-Personen -verursachte Unfälle auf Zweirichtungsradwegen zu verhindern ...
Genau so, mit "offenen Sichtbeziehungen", argumentierte die Stadt Langenhagen auch 2014, vor Fertigstellung des Hallenbades "Wasserwelt": Und absehbar: Rummmms! Natürlich fuhr eine Person im Kfz eine Radfahrerin sechst Tage nach der Eröffnung der Wasserwelt so schwer an, das das Unfallopfer durch diese Straftat "fahrlässige Körperverletzung" ein Jahr arbeitsunfähig war. NACH dem Unfall war die Stadt Langenhagen dann recht schnell dabei, diese eine Wasserwelt-Ausfahrt abzusichern. Seit dem gab es dort keine Radfahrerunfälle durch Personen im Auto durch straftatbedingte fahrlässige Körperverletzung.
Geht, ja, doch!
Die ZWEITE unendliche Geschichte
Die der über lange Jahre nicht fruchtenden Versuche der Entschärfung
Der ADFC erkannte - auch auf der Basis der regelmäßig veröffentlichten Polizeistatistiken, die besondere Gefahrenlage an der Einmündung Niederrader Allee / Theodor-Heuss-Straße und forderte vehement Entschärfung, u.a. durch:
- Dezember 2017: Vor-Ort-Treffen mit der HAZ
- Mai 2019: Schreiben an Verkehrsausschuss, Bürgermeister und Verwaltung
- Juli 2019: Meldung im Mängelmelder
- Juni 2021: Beitrag in der HannoRad
- Juli 2021: Beitrag im ECHO
- Juli 2021: Schreiben an die Polizei
- Juli 2021: Schreiben an den Bürgermeister Mirko Heuer
- Juli 2022: Mängelmeldung im Mängelmelder
- Mai 2023: Beitrag in der HAZ
- Juli 2023: Schreiben an die Schulleitung des Gymnasiums
- August 2023: Karte www.Fahrrad-Unfallorte.de erneut an die Polizei
- August 2023: Rücktritt des Beratenden ADFC-Mitgliedes aus dem Verkehrsauschuss VuFa wegen Verschleppung
- August 2023: Kontaktaufnahme mit dem Unfalldienst der Polizeiinspektion Burgdorf
- September 2024: Beitrag in der HannoRad
- September 2024: Vor-Ort-Treffen an der Einmündung Verwaltung, Ordnungsamt, Polizei, ADFC
Aber nun!
Der Berg "Verwaltung" kreißte und gebar - nach mehrjähriger Trächtigkeit - im Mai/Juni 2025:
- STOP-Schild (Bild 1) statt des bisherigen Vorfahrtsschildes (Bild 2),
- Versetzung des Schildermaste um drei Meter in Richtung Kreuzung.
- Aufbringung der vorgeschriebenen weißen STOP-Linie auf die Kfz-Fahrbahn.
Nun reicht's aber!
Reichts denn nun wirklich?
- Nein, DAS reicht nicht!!
Denn nur wenige hundert Meter weiter nördlich gibt's eine ähnliche Einmündung , mit der nunmehr gleichen Beschilderung:
- DORT kracht's auch zu häufig:
- Personen am Steuer verpassen Radfahrenden dort zu häufig ein "fahrlässige Körperverletzung".
- Und das vor dem Hintergrund, dass genau dieser Radweg die Radzufahrt von vielen der Schüler:innen des neu gebauten Gymnasiums ist …
Liebe Stadtverwaltung:
Wenn Ihr wirklich Radunfälle in den Einmündungen vermeiden wollt, macht's doch genau so wie an der "Wasserwelt": Dort hat's durch die (vom ADFC geforderten) Maßnahmen seit dem ersten Unfall KEINEN einzigen Unfälle mit Körperschädigung mit Beteiligung Radfahrender mehr gegeben, durch fahrlässig körperverletzend fahrende Personen am Steuer von Kfz.
- Und, auf Kosten weiterer Rad-Unfallopfer:
- Wir sind gespannt, wie viele körpergeschädigte Radfahrer es noch braucht, bis die Stadtverwaltung DIE Maßnahmen ergreift.
- Wir sind - schon jetzt - in Gedanken bei denen, die dort - vermeidbare Rad-Unfälle mit Körperschädigung haben werden.
Die Unfallstatistiken an der Stelle "angeordnetes" Geisterradeln auf der Theodor-Heus-Straße
Vermeidbare(?) Verkehrsunfälle mit Körperschädigung mit Beteiligung Radfahrender
- 9: Einmündung Niederader Allee
- 4 Einmündung Robert-Koch-Straße
- 1: Ausfahrt Wasserwelt (vor dem massiven Umbau der Einfahrt)
Quelle der "Karte":
- https://fahrrad-unfallorte.de/03/2/41/010/karte
- Ersteller: Jörg Schönebaum / Dr. Reinhard Spörer
- zusammengestellt aus Daten des Statistischen Bundesamtes DESTATIS
- aufbauend auf den Daten der Polizeien Langenhagen, Burgdorf und Region Hannover
Artikel von: RSp